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Norwegische Spezialitäten

Bezüglich meines leiblichen Wohls, geht in Norwegen für mich nichts über selbstgefangenen, frischen Fisch oder selbstgetauchte, frische Jakobsmuscheln oder besser noch Königskrabben. Das Meer bietet so viele kulinarische Köstlichkeiten, die nach dem Motto "Aus dem Meer direkt auf den Tisch" einfach unschlagbar sind. Aber auch die Norweger haben durchaus die ein oder andere kulinarische oder auch sehr skurrile Köstlichkeit zu bieten:

 
 

"Tørrfisk" (Stockfisch)
Der Tørrfisk prägt speziell in Nord-Norwegen das Bild kleiner Dörfer an der Küste. Dort wird der Fisch (meist Kabeljau) auf riesigen Holzgestellen in der salzigen Atlantikluft getrocknet und dadurch haltbar gemacht. Zugegeben sieht er wenig appetitlich aus, aber wer einmal die Gelegenheit zum kosten hat, der sollte nicht auf seine Nase hören und probieren. Denn der Geschmack ist wirklich wiedererwartend gut und man kann ihn sehr gut zwischendurch "snacken" und super gesund ist er obendrein!

 

"Lutefisk" (Bacalao)
Der Lutefisk ist in Salz gelaugter Fisch (meist Kabeljau), der für den Mittelmeerraum als Bacalao ein echter Exportschlager ist. Auch hier trügt die Nase und das Auge, denn richtig zubereitet, ist er durchaus eine Probe wert. Die gute Zubereitung setzt allerdings eine sehr lange "Wässerung" des Fisches voraus. Das Fleisch des Fisches ist durch die Zubereitung vergleichsweise fest geworden und zerfällt daher nicht so leicht in Gerichten wie z.b. Aufläufen. (Anbei ein Rezept)

 

"Reker" (Tiefseekrabben)
Diese absolut schmackhaften Tiefseekrabben gehören für mich in Norwegen einfach dazu. Es ist auch das einzige Lebensmittel was ich bisher finden konnte, das in Norwegen günstiger als in Deutschland ist. Frisch sind sie natürlich am besten. Aber die meisten Geschäfte bieten sie auch sehr günstig (ca. 22 Konen = ca. 2,8€/Kg) in verschiedenen Größen aus einer Tiefkühltruhe mit Selbstbedienung an. Direkt am Fjord gepult mit etwas Weißbrot und Butter ein echter Knaller.

 

Kamtschatka Krabbe / Königskrabbe
Bei unserer letzten Tour durch Nordnorwegen, haben wir in einem Fjord bei Kirkenes unsere erste Bekanntschaft mit der sagenumwobenen Königskrabbe gemacht. Diese in Murmansk ausgesetzte Seespinnenart, hat sich inzwischen entlang der ganzen nordnorwegischen Küste ausgebreitet. Die kleinere Verwandte, die Trollkrabbe, haben wir in Norwegen schon häufig während unserer Tauchgänge gesehen. Aber die Königskrabbe ist doch ein wesentliches Stück größer und kann bis zu 10 Kg schwer werden. Wer in Nordnorwegen unter Wasser unterwegs ist, sollte sich diesen Leckerbissen nicht entgehen lassen. Leider kann man von dem Krustentier nur die Beine verwenden. Diese kocht man 10 Minuten im Salzwasser
und schneidet sie dann der Länge nach mit einer Schere auf. Der Panzer ist nicht sonderlich dick und so lässt sich das sehr wohlschmeckende Fleisch leicht mit einer Gabel entnehmen. Man kann sich diese Köstlichkeit natürlich auch in den Läden Nordnorwegens kaufen, allerdings ist das Kilo mit ca. 35 Euro wirklich sehr teuer.



 

"Fiskekake"
Der Name ist an sich für deutsche Ohren schon sehr lustig. Und wenn man weiß, dass das Wort "Kuchen" auf Norwegisch "Kake" heißt, wird es noch komischer. Aber es ist natürlich kein Fisch-Kuchen, sondern eine Art Klos bzw. Frikadelle. Diese sind in Norwegen nicht wie in Deutschland üblich mit einer Schicht aus Paniermehr überzogen. Dadurch sind sie generell heller und schmecken um Längen besser als die deutsche Variante. Man kann sie im Laden Kaufen oder besser noch selbermachen. (Anbei ein Rezept)

 

"Fiskepudding"
Auch hier lässt der Name für deutsche Ohren zunächst etwas Schlimmes vermuten. Aber auch hier ist es natürlich kein Fischpudding, sondern eher eine Art Omelette. Wer ihn in den Kühlregalen der Läden sieht, sollte ruhig mal zugreifen. Durch die Wurstform, lässt sich die feste Masse sehr gut in daumendicke Scheiben schneiden und diese sind in Butter gebraten wirklich sehr gut und ein echt schnelles Gericht! Selbstgemacht ist das Ganze natürlich noch besser. (Anbei ein Rezept)

 

"Grøt"
Speziell in der kälteren Jahreszeit und im Winter lieben die Norweger ihr Grøt, das eine Art süßer Brei ist. Es gibt dazu unendlich viele alte Hausrezepte mit Zutaten wie zum Beispiel Haferflocken, Mehl, Reis, Butter und Milch. Das ganze wird dann traditionell mit Zucker, Zimt oder Kardamom verfeinert. Wer jetzt denkt, dass das einfacher Haferbrei oder Milchreis ist, der irrt. Daher sollte man an kalten Tagen eine Einladung zum gemütlichen Grøt-Mat auch nicht ausschlagen. Natürlich gibt es die Leckerei auch fertig zu kaufen.

 

"Kvikk Lunsj"
Wer es etwas Süßer mag, der sollte mal die norwegische Alternative zu "KitKat" probieren, die es in jedem Laden zu Kaufen gibt. Kvikk Lunsj gibt es in Norwegen angeblich schon seit ewigen Zeiten und ist schon fast ein Kult. Daher darf der süße Schokoladen-Waffel-Snack für den echten Norwegen bei einer Tour nicht fehlen.

 

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