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Sicherheit
beim Tauchen
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Tauchen
ist generell mit einigen Sicherheitsrisiken verbunden. Um diese
entsprechend zu minimieren, sollte man sich entsprechend informieren
und vorbereiten. Daher nachfolgend ein paar Anregungen, die speziell
für das Tauchen in Norwegen gelten und unbedingt beachtet werden
sollten:
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1.)
Schleppboje
Sicherlich ist das Tauchen mit der Schleppboje und Reel etwas umständlich,
doch bietet es auch entscheidende Vorteile. Ganz davon zu schweigen,
dass es in einigen Regionen auch vorgeschrieben ist. So kann der
Bootsführer oder auch andere Personen ständig euren Standort
bestimmen und euch z.B. mit dem Boot folgen. In vielen Orten ist
der Angeltourismus in Norwegen auch sehr stark vertreten. Speziell
wenn eine Anlage für Angler in der Nähe ist. Nichts ist
uncooler, als wenn man auf einmal einen tanzenden Pilker mit einem
scharfen Drillingsharken vor einem im Wasser entdeckt. Durch Schleppbojen
wissen also nicht nur die Petrijünger, sondern auch andere
Bootsfahrer, dass hier Abstand einzuhalten ist.
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2.)
Taucherflagge (Alphaflagge)
Die Taucherflagge ist mindestens genauso notwendig und auch vorgeschrieben.
Das gilt für die Markierung des Einstiegs bei einem Tauchgang
von Land aus, als auch beim Tauchen vom Boot aus, damit andere Boote
entsprechend abstand halten. Besonders wenn ihr euch bei einem Bootstauchgang
dazu entschieden habt, dass keine Person mehr im Boot zurückbleibt.
Dann ist dieses Boot, auch wenn es verankert ist, zwingend mit dieser
Flagge weithin sichtbar zu kennzeichnen. Speziell mit Anglern kommt
es in Norwegen durch Kenterungen oder das "Überbordfallen"
häufig zu tödlichen Unfällen. Bei einem herrenlosen
Boot wir da also schon
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mal genauer hingesehen. Und es ist ziemlich blöde,
wenn beim auftauchen der SAR Seaking Helikopter über dem Boot
schwebt, weil die Rettungskette durch eine aufmerksame Person ausgelöst
wurde. Dieser Punkt ist sehr, sehr wichtig! Die blau/weiße
Alphaflagge ist übrigens die internationale Flagge für
"Person im Wasser". Die rot/weiße Taucherflagge
ist in Amerika die Flagge für "Taucher im Wasser"
und hat durch PADI leider auch bei uns verstärkt Einfluss gefunden,
was immer wieder zu Missverständnissen führt.
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3.)
Dekoboje
Dekobojen sind auch für normale Nullzeittauchgänge ein
sehr nützlicher Ausrüstungsbestandteil. Außerdem
lassen sie sich sehr Platz sparend am oder im Jacket befestigen.
Um sie entsprechend verwenden zu können, muss natürlich
auch ein Reel mitgeführt werden. Es gibt einige Situationen,
in denen sie dem Taucher mehr Sicherheit bieten. Hat man z.B. ein
Wrack oder einen anderen Spot mit einer Boje inkl. Leine und Gewicht
markiert und sollte man dann am Ende des Tauchgangs diese Markierung
nicht mehr wieder finden, oder eine unerwartet starke Gezeitenströmung
hat einen unter Wasser versetzt, so kann man nun die Dekoboje aufsteigen
lassen und ganz entspannt einen Freiwasser aufstieg machen. Zudem
kann der Bootsführer deine Position bestimmen. Bei guter Planung,
Erfahrung und Umsicht sollte so etwas zwar nicht passieren, aber
es ist trotzdem nie auszuschließen und jeder macht mal Fehler!
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4.)
Abbmeldung
Wenn man die Möglichkeit hat, so sollte man sich immer bei
einer Person abmelden und ihr auch den Aufenthaltsort/Route sowie
gegebenenfalls auch die geplante Rückkehrzeit mitteilen. Dies
gilt nicht nur für Tauchgänge, sondern beispielsweise
auch für Angeltrips oder Wanderungen. So ist die Chance größer
euch zu finden, wenn wirklich mal etwas passieren sollte. Wir haben
bei unseren damaligen Norwegentouren sogar einen Zettel in die Windschutzscheibe
unseres Autos gelegt, wenn wir mit dem mitgebrachten Boot für
einige Tage auf eine einsame Insel übergesetzt haben. Könnte
man in Deutschland nie machen, weil dann das Auto aufgebrochen oder
gleich ganz geklaut ist. In den ländlichenRegionen von Norwegen
ist das aber eher kein Problem. Da sorgt es dann eher für Aufregung,
wenn ein herrenloses Auto mit ausländischen Kennzeichen und
ein leerer Bootstrailer mehrere Tage verlassen im Hafen stehen.
Denkt mal drüber nach!
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5.)
Notruf
Ein Handy ist ja heutzutage ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand
geworden und darf natürlich auch in Norwegen nicht fehlen.
Die Netzabdeckung ist auch in den entlegensten Ecken und in Küstennähe
erstaunlich gut (Telenor sei Dank). Ihr solltet in Norwegen daher
immer ein Handy am Mann bzw. am Boot haben. Packt es bitte wasserdicht
ein und achtet bei euren Touren unbedingt immer auf volle Akkus!
Anbei die Wichtigsten Notrufnummern für Norwegen, die ihr euch
unbedingt aufschreiben solltet oder besser gleich ins Handy speichert
(Dekokammern sind in Norwegen rar und befinden sich eher in den
Großstätten!):
Seenotrettung: (0047) 51646061
Krankenwagen: 113
Feuerwehr: 110
Polizei: 112
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6.)
Kompass / GPS Gerät
Speziell bei Tauchgängen von Land aus in unbekannten Gebieten,
sollte man sich vor dem Tauchen zusätzlich zum geplanten Kurs
einmal kurz verinnerlichen, in welcher Peilung das Land oder der
Einstieg ist und den Einstellring für die Rückpeilung
einstellen. Unter Wasser ist es ein ungemein nützliches Instrument
und bei Nachttauchgängen ist es quasi Pflicht, um wenigstens
halbwegs die Orientierung im unbekannten Terrain zu behalten. Aber
auch bei Touren über Wasser stellt ein Kompass für mich
inzwischen ein Pflichtutensil dar. Die Wetterlage in Norwegen kann
sich sehr schnell ändern. Das gilt speziell für die Küstengebiete
und das Gebirge. Auf dem Wasser habe ich es schon 2mal erlebt, dass
plötzlich aufkommender Nebel einem im Handumdrehen die Sicht
auf das Land nimmt. Entscheidet man sich nun für die Falsche
Richtung, landet man wahrscheinlich auf Island. Im Gebirge hatte
ich es einmal, dass sich im Nachbartal eines
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großen Gebirgszuges ein Unwetter zusammen
braute. Auf meiner Seite des Gebirgszuges war blauer Himmel und
Sonnenschein. Auch hier "hüpfte" das Unwetter innerhalb
von 20 min. über den Bergkamm und plötzlich fand ich mich
bei Hagel in dunklen Wolken eingehüllt in einem Temperatursturz
wieder. In solchen Situationen ist man sehr dankbar für einen
einfachen Kompass oder besser noch GPS-Gerät. Ob Tauchspots,
Angelstellen, Tour-Ausgangspunkte oder einfach nur den Parkplatz
seines Autos, mit einem GPS-Gerät kann man die richtigen Plätze
kinderleicht speichern und auch immer wieder finden. Einstiegsgeräte
wie z.B. das "Garmin etex h" sind leicht und intuitiv
bedienbar und man kann sie schon ab 70€ kaufen.
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7.)
Boot
Solltet ihr euch für ein Ferienhaus mit Boot entscheiden, so
achtet darauf, dass das Boot über eine intakte Badeleiter verfügt.
Derjenige, der auf Nummer sicher gehen will, sollte eine Strickleiter
besorgen, die es auch speziell für Boote gibt. Bei Leihbooten
haben wir es immer so gehalten, dass wir unsere Jackets vor dem
Widereinstieg ins Boot im Wasser ausgezogen und an einem Karabiner
mit Schur Außenbords gesichert haben. So kommt man leichter
die kleinen Leitern hoch. Wenn ihr euch bei einem verankerten Boot
entscheiden solltet, dass keiner mehr im Boot zurückbleibt
(unbedingt an Alphaflagge denken), dann taucht am Ankerseil runter
und sichert den Anker doppelt und dreifach mit zusätzlichen
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Steinen. Gerade die Leihboote haben oft nur sehr
kleine Anker. Sollte dieser dann mal nicht richtig greifen und es
kommt Wind oder Strömung auf, kann es gut passieren, dass ihr
speziell an steilen Uferkanten beim auftauchen ohne Boot dasteht.
Damit ein Anker überhaupt richtig funktionieren kann, müsst
ihr in Bezug auf die Ankertiefe ohnehin mind. 3mal so viel Ankerleine
draußen haben. Sonnst hebelt euch selbst leichter Wellenschlag
den Anker permanent aus seinem Halt aus. Sollte man sich hinsichtlich
Orientierung unsicher sein, so ist es sinnvoll, sich im Anker mit
dem Reel einzuklinken. Auch in einem 100 Meter-Radius, speziell
an steile Kanten, kann man schon viel entdecken und man findet immer
wieder zum Boot zurück.
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8.)
Seekarte/Echolot
In vielen Regionen der norwegischen Küste gibt es viele Schären,
Inseln und vor allem Untiefen. Ist man mit dem Boot in einem unbekannten
Gebiet unterwegs, so stellen gerade diese Untiefen eine echte Gefahr
für den Rumpf eures Bootes und die Schraube eures Motors dar.
Oftmals sind diese Untiefen nur mit einer simplen Eisenstange markiert.
In vielen, wenn nicht sogar den meisten Fällen, fehlt eine
Markierung gänzlich. Besonders tückisch sind die Untiefen,
die bei Ebbe gut zu sehen sind. Bei Flut befinden sich diese dann
sehr oft knapp unter der Wasseroberfläche. Das geübte
Auge erkennt Untiefen zwar am Wellenschlag darüber, aber wie
oft ist man in Norwegen mit seinen Gedanken bei der grandiosen Natur
die einen umgibt und schon ist es passiert. Schaut daher unbedingt
vorher in die Seekarte und fahrt in den entsprechenden Gebieten
sehr vorsichtig. Ein Echolot hilft natürlich, aber bei schnellerer
Fahrt kommt der Tiefenalarm oft schon zu spät. Ein Echolot
mit integriertem Kartenplotter ist natürlich das Beste, kostet
aber auch den einen oder anderen Euro.
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Um
sich mit dem entsprechenden Gebiet vertraut zu machen, ist diese
Seite der absolute Knaller www.mareano.no
Hier klickt ihr dann auf den Reiter "Kart"
im oberen Bereich der Seite. Dann öffnet sich eine Seite, auf
der ihr links im Menü "Dybdekart" und dann "Sjøkart"
auswählt. Nun könnt ihr euch mit der Lupenfunktion die
Seekarten für ganz Norwegen ansehen und "zoomen".
Ein absolutes Highlight ist, dass euch der Curser immer auch gleich
die jeweilige GPS-Position angibt!
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9.)
Sauerstoff
Wer einen individuellen Tauchtrip nach Norwegen plant, der sollte
speziell für die abgelegenen Regionen über eine Flasche
mit Sauerstoff nachdenken. Sollte wirklich mal etwas passieren,
so kann es einige Zeit dauern, bis Hilfe bei euch ist. Für
die "Erste Hilfe" bei den meisten Tauchunfällen ist
reiner Sauerstoff ohnehin unerlässlich.
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10.)
Tauchverbote
Speziell in mittleren und größeren Häfen und deren
direkter Umgebung ist das Tauchen oftmals untersagt. Daher macht
euch vor Ort schlau, wenn so ein Tauchgang auf dem Plan steht. Denkt
in Gebieten mit erhöhtem Bootsverkehr auch an die Schleppboje
(siehe oben). Viele Wracks, speziell Kriegsschiffe, stehen als "Kriegsgrab"
unter Schutz. Hier sind dann besondere Tauchgenehmigungen erforderlich.
Ein Beispiel hierfür ist die Blücher im Oslofjord. Wo
die Norweger absolut und überhaupt keinen Spaß verstehen,
ist das Tauchen an Lachsfarmen. Zu Recht, denn so genannte Tierschützer
kommen immer wieder auf die Idee, die Zuchtlachse aus ihren Schwimmnetzen
zu befreien, ohne dabei an die wirklich katastrophalen Folgen für
die Wildlachsbestände zu denken. Also haltet euch von diesen
Anlagen fern!
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