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Wie
schon bei der Taucherkrankheit
erwähnt, nimmt der Außendruck mit zunehmender Wassertiefe
zu. Je größer dieser Druck ist, desto schneller und desto
mehr Atemgase lösen sich im Blut und somit im Gewebe. Dieses
trifft im speziellen auf den Stickstoff zu, der ein natürlicher
Bestandteil der normalen Luft ist (78%). Je länger man also
in bestimmten bzw. größeren Tiefen bleibt, desto mehr
Stickstoff wird im Blut gelöst. Der Stickstoff hat eine narkotische
Wirkung, die auf einer guten Löslichkeit in fetthaltigen Bestandteilen
der Zellmembran beruht. Da das Gehirn das mit am besten durchblutete
Gewebe im Körper ist, ist hier die Einlagerung des Stickstoffes
am größten. Der Stickstoff beeinträchtigt im Gehirn
die Funktion der Synapsen, die für die Weiterleitung der Nervenimpulse
verantwortlich sind. Es stellt sich ein berauschter Zustand ein,
der mit einem leicht alkoholisierten Zustand verglichen werden kann.
Die Gefahren, die sich aus einem solchen Zustand unter Wasser ergeben
können, kann sich wohl jeder vorstellen. Mir hat ein Tauchlehrer
berichtet, dass sich eine Tauchpartnerin von ihm einmal auf 45 Meter
den Automaten aus dem Mund genommen hat, weil sie dacht, dass sie
auch ohne ihn atmen könnte. Bemerkt man nun bei sich oder bei
seinem Tauchpartner einen Tiefenrausch (was nicht einfach ist),
der sich durch langsame Reaktionen, Orientierungslosigkeit, leichte
Benommenheit oder auch euphorische Handlungen bemerkbar macht, so
reicht es oftmals schon aus, ca. 10 Meter aufzusteigen. |
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