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Hotspot
Svinesund
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Ein echtes Tauch - Highlight ist ein Grenztauchgang von Norwegen nach
Schweden durch den Svinesund. Dieser stellt in dem Gebiet die natürliche
Grenze zwischen Norwegen und Schweden da. |
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Er sieht mit seinen steilen Felswänden
etwas wie eine Klamm aus und ist an der tiefsten Stelle rund 22
Meter tief. An der Svinesundbrücke ist er ca. 300 bis 400 Meter
breit. Für seine "Durchtauchung" benötigt man
etwa 30 Minuten wenn man sich viel Zeit lässt. Doch Vorsicht,
dieser Spot ist absolut nichts für Anfänger. Es herrscht
eine für Sunde typisch starke Gezeitenströmung die etwas
sehr beeindruckendes schafft. Der Iddefjord, der sich durch diesen
Sund presst, wird im Landesinneren mit viel Süßwasser
gespeist und führt daher braunes Brackwasser mit sich (Sichtweite
2 Meter). Wenn die Gezeitenströmung frisches, klares Salzwasser
in den Sund drückt geschieht das in einer Unterströmung.
Das heißt, dass das Brackwasser an der Oberfläche augenscheinlich
in die Gegenrichtung strömen kann (siehe Schaubild).
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Wir begannen unseren Tauchgang auf der Norwegischen
Seite und sanken an einer Felswand in die Tiefe. In den ersten Metern
hatten wir kaum Strömung und eine Sicht von ca. 2 Metern. Ich
sah Süßwasserfische wie einen kleinen Schwarm Alander
und einen Barsch. In einer Tiefe von ca. 8 Metern begann eine Sprungschicht,
die in ca. 9 Metern aufhörte und auf einmal tauchten wir in
klarstem Salzwasser. Die Brackwasserschicht über uns schluckte
jedes Sonnenlicht und es war stockfinster wie bei einem Nachttauchgang.
Doch durch das klare Wasser beleuchteten die Lichtkegel unserer
Lampen auch noch Felsen in 10 Meter Entfernung. Wir erreichten den
felsigen Grund bei ca. 16 Metern und zu meiner Überraschung
waren die Felsen mit Stämmen der Toten Mannshand und Seenelken
bewachsen. Hier sah ich dann lustiger Weise Salzwasserfische wie
kleine Dorsche und eine fette Scholle. Wir folgten nun unserem Kompasskurs
in Richtung Schweden. Der Boden wurde nun sandig und es herrschte
eine wirklich starke, seitliche Strömung. Mit Hilfe einer Buddyline
klinkten mein Tauchpartner und ich uns zusammen und wir tauchten
mit dem Kompass voraus durch das Dunkel des Svinesunds. Nach einer
Weile wurde es wieder flacher und wir erreichten in ca. 15 Meter
Tiefe die Felswand der schwedischen Sundseite. Wir tauchten langsam
auf und in einer Tiefe von ca. 7 Metern drang in der Brackwasserschicht
erstmals Sonnenlicht zu uns durch. Während dem Sicherheitsstop
mussten wir uns an den Felsen festhalten, um nicht noch mehr verdriftet
zu werden. Als wir dann auftauchten sahen wir, dass wir von der
Höhe unserer Einstiegsstelle auf der Norwegenseite um ca. 300
Meter durch die Strömung verdriftet worden sind.
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Es war ein wirklich toller Tauchgang mit verrückten Bedingungen,
die man nicht überall findet. Und wo sieht man während
eines Tauchgangs schon Süß- und auch Salzwasserfische.
Die beste Tauchzeit ist ca. 1 Stunde nach Ebbe mit auflaufendem
Wasser. Dann ist die untere Salzwasserströmung schon etwas
in Gang gekommen. Ansonsten hat man vielleicht das Pech, das zu
viel Süßwasser im Sund ist. Die einheimischen Taucher
zelebrieren diesen Tauchgang mit einer schönen Sitte und seither
bin ich nun "autorisierter Grenztaucher".
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Anfahrtsbeschreibung
Da inzwischen eine neue Brücke über den Svinesund gebaut
wurde und ich seither nicht mehr vor Ort war. Bezieht sich diese
Beschreibung auf die alte Svinesundbrücke.
Der Svinesund ist eigentlich sehr leicht zu finden, da man einfach
der E-6 folgt. Aus norwegischer Richtung kommend, überquert
man die Grenze nach Schweden und Fährt an der ersten großen
Kreuzung rechts ab (von der Grenze sind es etwa 1 Km). Man kommt
nun in ein Einkaufsgebiet. Nachdem man nun rechts von der E- 6 abgebogen
ist, fährt man diese Straße bis zum Ende durch und fährt
dann wiederum rechts ab. Die Einkaufsläden läßt
man nun rechte Hand liegen und folgt dieser Straße, die in
schlängelnder Weise nun wieder in norwegische Richtung führt.
Man kommt dann direkt am Fuße der Svinesundbrücke wieder
am Sund an. Hier ist ein großer Parkplatz vorhanden und gute
Einstiegsmöglichkeiten vorhanden. Von der norwegischen Seite
kommt man nicht direkt an den Svinesund heran, daher fährt
man entweder mit dem Boot rüber (wenn man denn eines hat)
und taucht dann in Richtung Schweden zurück. Hat man kein Boot
so muss man zweimal tauchen oder man "schnorchelt" erstmal
rüber und taucht dann zurück. Vorsicht es herrscht Bootverkehr
und geangelt wird hier auch sehr gerne!
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