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Trockentauchen:

Eigentlich ist ein Trocki für einen Ganzjahrestaucher unerlässlich. So fallen schon im Herbst die Wassertemperaturen unter der Sprungschicht erheblich ab. Wer da nicht nach einem nur 30 minütigem Tauchgang völlig durchgefroren den Weg zur Oberfläche antreten will oder muss, dem sei ein Trocki "WÄRMSTENS" zu empfehlen. Im Sommer ist er auch in Norwegen oder beim Wracktauchen in der Ostsee unerlässlich. Ein Trocki erhöht die Tauchqualität erheblich, da er den Taucher bei längeren oder tiefen Tauchgängen zuverlässig gegen die Kälte schützt und somit der Unterkühlung vorbeugt. Zudem dekomprimiert ein ausgekühlter Körper wesentlich schlechter!

Das Tauchen mit dem Trocki unterscheidet sich jedoch erheblich von dem mit dem Nassanzug. Grundsätzlich sei jedem ein Kurs vor dem ersten Tauchgang zu empfehlen, um sich mit dem Trockentauchen vertraut zu machen. Als erstes muss man sich allerdings Gedanken über die Auswahl eines geeigneten Modells machen, welches den persönlichen Vorstellungen, Vorlieben und vor allem den Anforderungen entspricht. Die Auswahl fällt bei dem großen Angebot eher schwer. Mehr dazu hier: Welcher Trocki passt zu mir ?

Grundsätzliches zum Trockentauchen:
 

1. Tarierung
Sollte man mit einem Trocki tauchen, so sollte man sich von Beginn an angewöhnen, nur noch über den Anzug zu tarieren und die Jacket-Tarierung zu vernachlässigen. Man muss den Anzug ohnehin beim Abtauchen sukzessive mit Lüft füllen, da er sonst durch den zunehmenden Umgebungsdruck Falten schlagen würde und man sozusagen in seinem Trocki vakuumiert wird. Das gleichzeitige benutzen der beiden Tarierungssysteme ist eigentlich nicht notwendig und gerade Anfänger würden Schwierigkeiten beim Auftauchen bekommen, denn das synchrone ablassen der Luft aus beiden Systemen erfordert etwas Übung (ansonsten wird man nämlich schell zum Korken). Also lasst bei den ersten Tauchgängen die Hände vom Jacket-Inflator. In den meisten Fällen befindet sich das Ablassventil der Trockis im Arm-Schulter-Bereich und lässt sich leicht bedienen. Zudem haben Automatikventile, die bei einem guten Trocki Standard sind, den Vorteil, dass sie beim auftauchen automatisch Luft ablassen.

 

 

2. Unterzieher
Je nach Jahreszeit kann man zwischen verschiedenen Unterziehern wählen. Im Sommer reicht zum Beispiel oft ein einfacher Trainingsanzug oder ein leichter 100Gramm-Unterzieher aus. Je kälter es ist oder je tiefer es gehen soll, desto dicker bzw. wärmer sollte der Unterzieher gewählt werden. Achtung: Je dicker der Unterzieher, desto mehr Auftrieb hat man wiederum. Daher muss das Bleigewicht diesem Umstand angepasst werden!

 

3. Trockenhandschuhe
Wer schnell kalte Finger bekommt, sollte ebenfalls Trockenhandschuhe benutzen. Bei der Montage an den Anzug ist es von Vorteil, die Handgelenksmanschetten nicht mit aufzuziehen. So entweicht dem Anzug nicht gleich so viel Luft oder wird auch nicht gleich geflutet, wenn der Handschuh unter Wasser aus dem Verschluss rutscht oder man einen Riss im Handschuh hat. Wer die Handschuhe auf diese Weise montiert, der sollte nicht vergessen vor jedem Tauchgang ein kleines, dünnes Plastik- oder Gummiröhrchen zwischen Handgelenk und Manschette zu schieben. Denn nur so ist der Druckausgleich zwischen Handschuh und Anzug gewährleistet!

 

4. Blei
Die verschiedenen Materialien, die für die Herstellung von Trockentauchanzügen verwendet werden, haben unterschiedliche Auftriebseigenschaften. So hat ein Neo-Trocki durch die eingeschlossenen Luftbläschen mehr Auftrieb und es ist entsprechend mehr Blei zu verwenden. Bei Trockis aus Trilaminat oder Gummi ist wiederum weniger Blei zu verwenden. Das Bleigewicht muss wie im Absatz zuvor schon beschreiben wurde, auch den verschiedenen Unterziehern angepasst werden.

 

5. Pflege
Die Schwachstellen eines Trockis sind in erster Linie die Manschetten und der Reißverschluss. Bei Latexmanschetten ist es wichtig, dass sie oft mit Talkum gepudert werden. So bleiben sie schön geschmeidig, werden nicht so schnell porös und man kommt beim anziehen besser durch sie hindurch. Niemals Silikon zur Pflege verwenden. Um eine möglichst lange Lebensdauer des Reißverschlusses zu gewährleisten, sollte dieser regelmäßig mit einem Wachstift behandelt werden. Dadurch wird er auch leichtgängiger. Sollte euer Trocki mal wegen Manschetten- oder Reißverschlussaustausch in die Werkstatt müssen, oder ihr wollt ihn einfach nur mit einem Hosenträgersystem oder aufgesetzten Taschen aufmotzen, dann kann ich euch den Service von www.bonoborepair.de empfehlen. Die reparieren alles was aufs oder ins Wasser kommt!

Weitere Adressen für Neopren-Reparaturen:
www.bonoborepair.de
www.neoprofi.de
www.trockiservice.de

www.workstation-service.de

Welcher Trocki passt zu mir ?

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