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Ostsee / Kattegat:

  "Wer in der Ostsee tauchen kann, kann überall auf der Welt tauchen" !
 

Zweifellos ist in diesem Spruch viel Wahrheit enthalten. Kälte, Dunkelheit, starke Strömung und schlechte bis sehr schlechte Sichtweiten (oftmals durch eine Algenblüte hervorgerufen) prägen viele der Tauchgänge im Freiwasser. Dennoch übt die Ostsee einen großen Reiz auf viele Taucher aus, dessen Ursache auf dem schlickigen oder sandigen Boden des baltischen Meeres zu suchen ist. Denn dort liegen unzählig viele Wracks. Vom kleinen Fischkutter, über riesige Frachter und Kriegsschiffe, bis hin zu U-Booten und Flugzeugen. Insbesondere die Weltkriege haben ihre düsteren Spuren auf dem Grund der Ostsee hinterlassen. Gerade das Skagerrak war ein stark umkämpftes Seegebiet.

Auch heute sind längst nicht alle Wracks gefunden und dokumentiert. Dies ist für einige Taucher ein großer Anreiz auf eigene Faust zu recherchieren und event. als erster ein Wrack zu betauchen. Jedoch gibt es gerade unter diesen Tauchern einige schwarze Schafe, die Wracks ohne Skrupel einfach plündern. Da die Ostsee zum größten Teil nicht sehr tief ist, liegen viele Wracks in gut zu erreichenden Tiefen von 20 bis 40 Metern. Sie sind unterschiedlich gut erhalten oftmals sind die Aufbauten gesprengt worden um die Gefahr für die Schifffahrt zu bannen. Eine Gefahr stellen nicht nur die äußeren Tauchbedingungen da, sondern auch die zahlreich abgerissenen Fischernetze mit denen so manches Wrack regelrecht eingewickelt ist.

 

Wer glaubt, dass die Artenvielfalt nicht besonders attraktiv ist, der irrt sich gewaltig. Je größer der Salzgehalt in der Ostsee ist, der in Richtung Nordsee/Skagerrak immer mehr ansteigt, desto größer ist auch die Artenvielfalt. Um, an und in den Wracks tummelt sich das Leben. Oft sind die Wracks mit armdicken Seenelken, toten Mannshänden, Schwämmen, Seeanemonen und Muscheln überwuchert. Selbst die bulligen Seewölfe lassen sich hier in ihren dunklen Höhlen beobachten. Es lassen sich meterlange Dorsche bis hin zu daumennagelgroßen und farbenprächtigen Nacktschnecken bewundern. Wer es nicht glaubt, der sollte einen Blick in die Foto-Galerien diese Seite werfen. Und wem das nicht reichen sollte, der lasse sich doch einfach von der Geschichte und Tragik inspirieren, die hinter jedem einzelnen Wrack steckt.

 

In der Ostsee lohnt sich aber nicht nur das Wracktauchen, denn auch von Land aus gibt es viel zu entdecken. So bieten die deutschen und dänischen Küsten einige gute Anlaufpunkte. Um Fehmarn hat man schon eine ganze Palette von Seefischen wie Scholle, Flunder, Kliesche, Steinbutt, Seeskorpion, Seehase, Aalmutter, Dorsche, Wittlinge, Stichlinge und auch die gut getarnte Seenadel läst sich ab und an mal in den Seegraswiesen blicken. Durch den Salzgehalt und die Strömungsverhältnisse sind auch die Belte immer einen Tauchgang wert. So kann man in Gammel Albo am kleinen Belt schon eine ganz andere Artenvielfalt erleben, als das zum Beispiel in der Kieler Bucht möglich wäre. Also ran ans Wasser...

  Weitere Infos findet ihr hier:
- Wracktauchen in der Ostsee
- Beschreibung eines Wracktauchgangs an der Sten Trans
- Entstehungsgeschichte, Salzgehalt und Tiefenverteilung der Ostsee
- Mehr Unterwasserbilder
 
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